Geborgtes Land

Dort wo heute noch Sand oder Kies gewonnen wird, werden in Zukunft Felder bewirtschaftet, Bäume wachsen oder Biotope entstehen. Denn Sand- und Kiesgewinnungsstätten sind immer „geborgtes Land“: Damit die heutigen Gewinnungsstätten ihrer zukünftigen Nutzung zukommen können, werden sie sukzessive aufgefüllt. Diesen Prozess nennt man Verfüllung. Das Material, das dabei verwendet wird, stammt oft von gewerblichen oder privaten Baustellen.

Das an den Baustellen ausgehobene Material wird an die Gewinnungsstätte transportiert und dort sozusagen recycelt. Bevor es jedoch verfüllt wird, wird das Verfüllmaterial strengen Qualitätskontrollen unterzogen. So wird sichergestellt, keine umweltschädlichen Stoffe in dem angelieferten Material befinden, die den Boden schädigen könnten. Die Kriterien, die das Verfüllmaterial erfüllen muss, sind so streng, dass die Qualität der zu verfüllenden Erde oftmals höher ist, als die des ursprünglichen Bodens.

Hohe Bodenqualität durch Verfüllung

Erfüllt das Füllmaterial diese Qualitätsstandards, wird es durch Planierraupen in die frühere Gewinnungsstätte eingebracht. Ständige Kontrollen – sowohl von Mitarbeitern des Sand- und Kiesbetriebes als auch von unabhängigen Laboren, stellen sicher, dass die Qualität des Grundwassers auch nach der Verfüllung hoch ist. Ist dies der Fall, kann eine Schicht Mutterboden auf das Füllmaterial aufgetragen werden. Je nachdem, welchen Zweck die ehemalige Gewinnungsstätte später erfüllen soll, benötigt man mal mehr, mal weniger Füllmaterial.

Danach erhält die frühere Gewinnungsstätte ihre neue Bestimmung: als land- oder forstwirtschaftliche Nutzfläche, Naherholungsgebiet, Baugebiet oder als naturnahes Biotop.