Gewinnung und Einsatz von Sand und Kies

Sand und Kies zählen zu den bedeutendsten Rohstoffen unserer Gesellschaft. Vor allem für die Bauwirtschaft sind die Gesteine echte Schlüsselrohstoffe. Ihre Gewinnung ist deshalb essenziell für unsere Wirtschaft und unser tägliches Leben.

Trocken- vs. Nassgewinnung

Sand und Kies können auf zwei unterschiedliche Weisen gewonnen werden: nass oder trocken. Die Trockengewinnung läuft oberhalb der Grundwasserlinie ab. Um an die Rohstoffe heranzukommen, tragen Tieflöffel- oder Hydraulikbagger den Oberboden ab und legen Sand und Kies frei.
Bei der Nassgewinnung hingegen wird unterhalb der Grundwasserlinie gegraben, meist an freigelegten Flächen oder Flussläufen. Langstiel- oder Saugbagger leisten volle Arbeit, um die Rohstoffe an die Oberfläche zu befördern.

In Aufbereitungsanlagen wird der Rohkies anschließend gewaschen, gesiebt, entwässert und nach Korngröße sortiert. Dabei werden Verunreinigungen und unerwünschte Bestandteile entfernt. Nach der Aufbereitung sind die Rohstoffe bereit für ihren Transport zu unterschiedlichen Industrie- und Handelszweigen.

Einfach essenziell

Ohne Sand und Kies wären viele Materialien und folglich viele Alltagsgegenstände nicht das, was sie sind. Besonders die Bauindustrie setzt die beiden Allrounder in vielerlei Projekten als unverzichtbare Rohstoffe ein. Wie etwa im Straßenbau: Hier bestehen insbesondere die Tragschicht aus Sand und Kies.
Ohne den Jahrhundertbaustoff Beton wäre der Großteil der Bauprojekte kaum denkbar. Tatsächlich besteht er zu 80 Prozent aus Sand und Kies. So finden sich die Rohstoffe in Wänden, Decken und Treppen.
Aber auch andere Branchen setzen auf die Vielseitigkeit der mineralischen Rohstoffe: In der Mikroelektronik kommen sie ebenso zum Einsatz wie in der Herstellung von Glas.